Donnerstag, 29. Dezember 2011

MPongo und Inkwenkwezi

Stefans ersten kompletten Tag in Südafrika haben wir in zwei Game Parks verbracht. Vormittags waren wir im MPongo Game Park. Hier hatten wir leider nicht genügend Zeit, um uns den ganzen Park anzuschauen, da wir an einer geführten Tour in der Inkwenkwezi Private Game Reserve angemeldet waren und diese nicht verpassen wollten. Trotzdem sahen wir viele Tiere, unter anderem einige Löwen, die sich in einem abgezäunten Bereich in dem Park aufhielten. Darüber hinaus sahen wir viele weitere Tiere.
Bei der geführte Tour im Inkwenkwezi Park hatten wir einen Führer ganz für uns allein. Er fuhr mit uns durch den Park und hat uns viele Tiere gezeigt. Wir konnten ihn jederzeit bitten anzuhalten, damit wir Fotos machen konnten. Darüber hinaus hat er uns viele interessante Dinge zu den beobachteten Tieren und Pflanzen erzählt. Wie wir im nachhinein erfuhren, handelte es sich bei dem Ranger um einen Studenten, der bereits ein längeres Praktikum im Krüger Nationalpark absolviert hat und in dem Tierpark ein weiteres Praktikum absolviert. Im Laufe der Tour kamen wir an eine Schleuse. Während wir im Fahrzeug warteten, hat der Ranger etwas aus einem Safe geholt. Im nachhinein war uns klar, um was es sich hierbei handelte.. eine Pistole, um im Notfall reagieren zu können. Wir hatten das Löwengehege erreicht. Kaum in dem Gehege sahen wir auch schon die ersten Löwen. Die zwei Löwinnen und ihre Kinder nahmen kaum eine Notiz von uns. So konnten wir uns ihnen bis auch wenige Meter nähern! Es ist kaum zu glauben, dass die spielenden Löwen wirklich eine Gefahr für uns darstellen. Sie sind sooo süß!!
Nach einiger Zeit haben wir uns dann auf die Suche nach dem "Big white lion" gemacht. Und tatsächlich, wir haben ihn und sein Alpha-Weibchen gefunden! Gefühlt hat sich der Löwe, das hässlichste Löwen-Weibchen des ganzen Geheges ausgesucht! Nunja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten ...
Auf unserer weiteren Erkundungstour sind wir noch mehr Löwen begegnet. Diese allerdings waren weniger süß. Sie sind auf uns losgegangen!! Daher mussten wir schnell vor ihnen fliehen! Da es in dem Gehege keine Wege gibt und wir daher querfeldein fahren mussten, war dies sehr aufregend, es hätte jederzeit passieren können, dass wir gegen einen Baumstamm fahren oder in aufgeweichtem Boden steckenbleiben. Glücklicherweise haben wir es erfolgreich und lebendig aus dem Gehege herausgeschafft!







Samstag, 17. Dezember 2011

Ankunft Stefan

Lange herbeigesehnt war es am 10. Dezember nun endlich soweit, Stefan ist aus Deutschland angereist um mit mir zusammen meine letzen Tage in Südafrika zu verbringen!
Am ersten Wochenende haben wir bereits viel unternommen. Ich habe Stefan East London gezeigt und wir sind in den Mpongo Game Park und zu einer geführten Tour in den Inkwenkwezi Game Park gefahren! Was uns dort erwartet hat, werde ich berichten, sobald ich die Zeit hierfür finde!
Nach meinem letzten Arbeitstag am Dienstag haben wir uns dann auf eine Rundtour über die Route 62 von East London nach Kapstadt und zurück über die Garden Route gemacht!
Inzwischen sind wir heil in Kapstadt angekommen und ich kann euch versprechen, dass ich von dem bisherigen Verlauf der Tour noch einiges erzählen werde! Aus Zeitmangel werde ich dies allerdings vermutlich erst nach Ende unserer Tour schaffen! Wir haben in den wenigsten Unterkünften Zugriff auf das Internet und leiden sowieso die ganze Tour über an chronischem Zeitmangel!
Ihr solltet nicht verpassen, auch meine nächsten Posts noch zu lesen, ich sag nur so viel:
- aggressive Elefanten,
- ein Trip in die Hölle,
- Bungee Jumping
- und eine Schießerei direkt neben (oder auf?) uns
Dies sind nur einige unserer nennenswerten Erlebnisse der letzten Tage!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Weihnachten

Weihnachten? Was ist das, das ist ja noch ewig hin.. So oder so ähnlich habe ich mich am 1. Advent gefühlt, bis ich plötzlich gemerkt habe, dass es nun doch nicht mehr so lang dauert.. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge und bald schon steht mein Rückflug an. Aber wie sieht eigentlich Weihnachten in Südafrika aus? Im Sommer gibt es keinen Schnee. Soviel steht fest. Weihnachtsschmuck in den Straßen? Ja, den haben sie.. Die Hauptstraßen in East London sind mit vielen Lichtern in allen möglichen Farben und Formen geschmückt! Weihnachtsmarkt? Habe ich bisher nicht entdeckt. Dafür gibt es einen Rummel mit Fahrattraktionen, die wenig Sicherheit ausstrahlen. Mitten auf einer der großen Kreisverkehre in East London steht ein riesiger Weihnachtsbaum. Und einige Häuser in der Stadt sind sehr schön geschmückt! Südafrikanische Weihnachtslieder? Bisher konnte ich leider noch keinen meiner Kollegen davon überzeugen, mir etwas vorzusingen, aber ich habe schon so eine Idee, wie ich das noch anstelle.. Schließlich ist im Leben nichts umsonst... und wer an meinem leckeren Farewell-Essen teilnehmen möchte (es gibt - wie sollte es auch anders sein - Leberkäsweckle), der muss natürlich auch etwas dafür tun ;-)







Montag, 5. Dezember 2011

Social responsibility

Gesellschaftliche Verantwortung wird in meiner Abteilung großgeschrieben! In Cefani wurde eine Verlosung durchgeführt, in der man Kleinigkeiten wie Parfüm, Alkohol und Schokolade gewinnen konnte (Ich hab das Parfüm gewonnen :-) ). Der Erlös dieser Verlosung wurde für einen guten Zweck gespendet. Wer nun aber glaubt, damit habe die Abteilung genug getan, der irrt! Letzte Woche haben wir in einer groß angelegten Süßigkeiten-Aktion 300 Tüten mit Süßigkeiten für die ganz armen Kinder in East London gepackt! Süßigkeiten in Tüten verpacken? Man könnte meinen, dass es sich hierbei um eine sehr entspannende Abwechslung vom Arbeitsalltag gehandelt hätte. Tatsächlich jedoch erwies sich diese Aktion als körperliche Herausforderung, musste man doch über eine halbe Stunde lang im größten Besprechungsraum der IT-Abteilung im Kreis laufen und die auf dem Tisch verteilten Süßigkeiten in die Tüten packen! Wer behauptet, danach noch im Stande gewesen zu sein, auf einer geraden Linie zu laufen (die Rundlauf-Richtung wurde zwischendurch nicht verändert), der lügt! Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, hat heute eine Kollegin einen selbstgebackenen Weihnachtskuchen mitgebracht, welcher wieder verlost wurde. Der Gewinner steht noch nicht fest. Sollte ich die Glückliche sein, wird dieser Kuchen unter anderem für mein Farewell-Essen im Abteilungskreis verwendet. An dieser Stelle würde ich gern ein Foto des wirklich sehr gut aussehenden Kuchens hochladen, aber bekanntlich herrscht ja im Werk Foto-Verbot..
Ich finde es wirklich beeindruckend, wieviel hier für die Allgemeinheit getan wird. Laut Aussage meines Kollegen handelt es sich allerdings um eine Ausnahme, andere Abteilungen tun weniger für die Armen im Südafrika.

Sonntag, 27. November 2011

Der Einbruch!

Ein Einbruch am helligten Tag, während man selbst im Zimmer ist? Quatsch! Wer könnte schon so blöd sein, in ein Gästehauszimmer einzubrechen, während sich jemand in diesem befindet?!
Das habe ich zumindest bis Samstag früh gedacht.. Doch mal wieder wurde ich eines besseren belehrt!
Ich saß nichts ahnend, wie so häufig morgens, nach dem Frühstück mit dem Rücken zum Fenster an meinem Laptop, als ich plötzlich ein Geräusch hörte! Das Geräusch war eindeutig, das Fenster hinter mir wurde aufgezogen.. Ich hatte das Fenster zum Lüften leicht offen, nun versuchte sich anscheinend jemand durch dieses Zutritt zu meinem Zimmer zu verschaffen!!
Ich drehte mich um und da sah ich den Einbrecher, wie er seinen Arm durch das Fenster streckte!!
Entgegen besseren Wissens habe ich natürlich sofort meine Kamera herausgeholt, um den Eindringling später eindeutig identifizieren zu können! (Die Reiseempfehlung für Südafrika lautet: Kooperieren und Einbrecher nicht ins Gesicht gucken, sonst könnte dieser meinen, man wollte ihn später bei der Polizei identifizieren! Und damit müsste der Einbrecher einen Töten, da er sonst erwischt würde.. ) Nun, da ich noch in der Lage bin, diesen Blogeintrag zu erstellen, sollte jedem klar sein, dass mein unvorsichtiges Handeln in diesem (Ausnahme-)Fall keine Auswirkungen hatte! Das Auslöse-Geräusch meiner Kamera hat den Einbrecher verschreckt, doch konnte ich vorher trotzdem noch ein zweites (besseres) Foto von dem Eindringling machen! Selbstverständlich wurden diese Beweisfotos bereits an die südafrikanische Polizei weitergeleitet und die Fahndung nach dem Eindringling läuft auf Hochtouren!

Montag, 21. November 2011

So ein Affenzirkus!

Kaum vom Abteilungswochenende zurück, stand Sonntag auch schon die nächste Aufregung auf dem Programm! Da das Wetter mir nicht sonnig genug war, verbrachte ich den Rest vom Sonntag im Guesthouse. Dort habe ich irgendwann nichts ahnend mich plötzlich beobachtet gefühlt. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte mein Gefühl:
Ein AFFE saß auf dem Balkon-Geländer direkt vor meinem Zimmer und starrte mich an! In heller Aufregung habe ich mir natürlich sofort meine Kamera gegriffen und bin dem flüchtenden Tier hinterher gelaufen! Abgesehen von diesem einen Affen habe ich noch einen weiteren Affen auf der Mauer des Hauses angetroffen, der genüsslich seine Banane verspeiste. Ein weiterer Affe hielt sich zu der Zeit in einem der Guesthouse-Zimmer auf und machte sich dort wohl über die Begrüßungssüßigkeiten und das Obst für neuankommende Gäste her! Damit wäre wohl auch geklärt, wer vor einigen Wochen die ganzen Restaurant-Bonbons, die ich in meinem Zimmer gesammelt hab aufgerissen und aufgefressen hat.. Es ist wirklich interessant, wie klug Affen sind, denn das Fenster war kaum offen. Der Affe muss dieses selbstständig weiter aufgemacht haben und, nachdem er im Zimmer war, dieses wieder geschlossen haben. Anders kann ich mir nicht erklären, wie der Affe es in das Zimmer geschafft haben sollte (auch in meinem Fall vor wenigen Wochen, ich mache die Fenster meist nur einen Spalt breit auf, da diese dann eh den ganzen Tag offen sind).
Den Blick des Affen, als ich ihn auf dem Balkongeländer entdeckt habe, werde ich auf alle Fälle so schnell nicht vergessen! Es war auch (muss ich zugeben) ein recht hübsches Tier!

Potjiekos in Cefani

Das letzte Wochenende habe ich mit meiner Abteilung in Cefani, einem Ort ca. 40Minuten nördlich von East London verbracht. Wir haben dort 7 Hütten gemietet, die Abseits vom Rest des Ortes direkt am Strand liegen.
Los ging es am Freitag direkt von der Arbeit aus. Um zwei bin ich mit einem Kollegen zusammen, der mich mitgenommen hat, kurz zu meinem Guesthouse gefahren und habe meine Sachen geholt. Von dort aus sind wir noch zu ihm und haben seine Sachen eingeladen. Das war der erste Moment, in dem ich dachte "Verdammt, Nadine, du hast zu wenig mitgenommen!". Während ich nur zwei kleine Taschen mit ein paar Klamotten, etwas Essen, Wasser und Toilettenpapier dabei hatte, hat das Gepäck meines Kollegen den Golf (inklusive Dach) zu einem Großteil gefüllt! Naja gut, die Kollegen hatten ja im Vorfeld gemeint, dass ich kein Essen / Trinken usw. mitnehmen bräuchte, da es davon sowieso immer viel zu viel geben würde.
So weit so gut, wir haben uns schließlich auf den Weg nach Cefani gemacht. Auf der Fahrt haben wir über viele Dinge gesprochen, besonders interessant fand ich die Erzählungen meines Kollegen über die Fahrkünste der Südafrikaner, die Unterschiede zwischen den Führerscheinbestimmungen in Deutschland und Südafrika und die merklich kälter werdenden Winter in Südafrika. Da es in Südafrika keine Winterreifen gibt und die Südafrikaner es nicht gewohnt sind bei Eis & Glätte Auto zufahren, möchte ich im Falle eines möglichen Wintereinbruchs in Südafrika wirklich nicht anwesend sein!! Nach ca. einer halben Stunde Fahrtzeit sind wir dann am Eingangstor zu dem Gelände, auf dem die Cottages stehen angekommen. Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Zeit (so auch am Freitag) war jedoch der Eingang zu dem Gelände extrem matschig und es war unklar, ob wir mit dem Golf dort durchkommen würden!
Glücklicherweise kam kurz nachdem wir an dieser Stelle angekommen waren ein Geländewagen vorbei, der ein Seil geladen hatte und uns im Notfall hätte aus dem Schlamm rausziehen können! Wären wir stecken geblieben oder hätten nicht weiterfahren können, so hätten wir mit all dem Gepäck eine lange Wanderung durch den Matsch unternehmen müssen. Die Cottages lagen auf dem Berg den man links im Bild im Hintergrund erkennen kann!! Bei den Witterungsverhältnissen wäre dies wirklich kein Spaß gewesen! Wir haben es probiert und sind tatsächlich zunächst im Matsch stecken geblieben. Ein paar mal gekonnt eingelenkt und Gas gegeben und schon waren wir aber durch das Tor durch! Ein Glück!! Ich hatte schon das Wochenend-Fiasko schlechthin erwartet!! Der weitere Weg bis zu den Cottages erwies sich zwar nicht unbedingt als gut, aber immerhin einigermaßen gefahrlos befahrbar!
Und so kamen wir dann kurz vor 16 Uhr bei den Hütten an und mussten feststellen, dass wir, obwohl wir bei weitem nicht als erste von der Arbeit aus gestartet waren, trotzdem das Gelände als erste erreicht hatten! Oder waren die anderen einfach am Tor umgedreht?

Nun ja, uns blieb nichts anderes übrig als erstmal abzuwarten. Währenddessen hat mir mein Kollege den Aussichtspunkt von dem Gelände gezeigt und wir haben uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Tor gemacht, um potentielle Steckenbleiber zu fotografieren (okay, ich geb's zu, das war wohl nur meine Intention, mein Kollege wollte den Leuten helfen..).


Die Cottages waren kleine Wellblech-Dach-Hütten mit Küchenbereich, zwei Schlafzimmern und einem Wohnbereich-Bett. Bereits kurz nach der Ankunft der nächsten Kollegen wurde ich gewarnt, nachts bloß nicht das Fenster aufzumachen, da sonst morgens die Affen in die Cottages eindringen würden und unser Essen klauen würden. Nunja, so lange hat es gar nicht gedauert! Wir waren keine halbe Stunde in unsere Hütte eingezogen, da kamen schon die Affen durch die zum Lüften geöffnete Eingangstür, während wir nichts ahnend vor dem Cottage standen. Glücklicherweise haben sie außer einer Packung Hafer und einer Packung Zucker nichts ergattert!!
Später sind wir dann noch zum Strand gegangen und einige haben geangelt. Am Strand habe ich nun auch endlich mal einen Wal gesehen, wenn auch nur von weiter Ferne!

Abends haben wir dann gemütlich zusammen gesessen und uns unterhalten. Währenddessen wurde gebraait (südafrikanisches Grillen). Im Gegensatz zu den deutschen Grillgewohnheiten wird in Südafrika lang und ausgiebig gegrillt. Zum Grillen wird kein mariniertes Fleisch benutzt, sondern das Fleisch nur mit Braai-Salz gewürzt. Das fertige Grillgut wird vom Grill genommen und in einem Topf auf dem Feuer gestapelt (um es warmzuhalten). Erst wenn auch das letzte Stück Fleisch, Wurst oder Sandwich auf dem Grill fertig zubereitet ist, wird gegessen! Für deutsche Verhältnisse ein schier unvorstellbares Vorgehen, aber tatsächlich wirklich angenehm, da alle zur selben Zeit essen und niemand während dessen stressig zum Grill läuft um seine Wurst zu wenden. Traditionell werden in Südafrika auch Sandwiches gegrillt. Man nehme zwei Scheiben Toastbrot, belege sie mit Tomate, Zwiebeln und Mozzarella und lege das ganze auf den Grill (natürlich an eine nicht ganz so heiße Stelle - sonst verbrennt der Toast). Das Essen war wirklich sehr lecker! Sogar auf Soße zum Steak wurde verzichtet. Aber die hat man wirklich nicht benötigt! Und die Sandwiches waren auch extrem "lekker"! Soweit, so gut, wir waren circa um 22 Uhr mit Essen fertig. Dann haben wir uns noch einige Zeit unterhalten und sind später ins Bett gegangen.



Am nächsten morgen wurde ich dann bereits um fünf Uhr von, wer hätte das gedacht, auf dem Dach unserer Hütte rumtobenden Affen geweckt! Nach dem Frühstück (ich habe darauf verzichtet) begannen die Vorbereitungen der Teams für die Potjiekos (gespr: Poiky) Competition. Ein Potjiekos ist die Zubereitung eines Mahls in einem speziellen Topf auf dem Feuer. Die Zubereitung kann sich über Stunden hinwegziehen. An dem Wettbewerb haben sechs Teams teilgenommen. Zu gewinnen gab es drei Preise:
- Der beste Pot wurde von einer zwei-köpfigen Jury gewählt
- Der beliebteste Pot wurde von den Anwesenden in einer geheimen Abstimmung bestimmt
- Über den Teamspirit wurde von einer mehr oder weniger offiziellen Jury entschieden, dieser Jury gehörte ich an
Damit war ich den Vormittag über ausgelastet, so durfte ich überall "in geheimer Mission" erörtern, wie die Teams zusammen arbeiteten. Nach wenigen Minuten waren wir als Jury jedoch nicht mehr geheim und damit begann die Jury-Bestechung.. Wir bekamen Cocktails (um 10 Uhr morgens ohne Frühstück!!! - Vodka-Frucht-Cocktail), Anstecknadeln und (speziell ich) Afrikaans-Unterricht (nachdem ich dem Team zwei Punkte abgezogen hab, da sie in meiner Anwesenheit Afrikaans gesprochen haben). Die Punktevergabe erfolgte natürlich nach strengsten Richtlinien! Zu spät kommende Teammitglieder (es hatten nicht alle in den Cottages übernachtet) wurden mit negativ-Punkten bestraft, Fair-Play gegenüber den anderen Teams gab Pluspunkte.
Nachdem die Mahlzeiten fertig zubereitet wurden, wurden diese schön angerichtet und der Jury zum Verzehr vorgesetzt. Diese bewerteten die bereiteten Mahlzeiten und bestimmten am Ende den Sieger-Pot! Und dann kam der beste Teil des Wettbewerbs! Das ESSEN!!
Je nach Hunger hat jeder die Pötte probiert. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, von allen Pötten zu probieren! Und mein Urteil: Extrem LEKKER!
Es gab:
- 1 Pot mit Eis: Habe ich nicht probiert, das war die Attraktion für die Kinder
- Thai Curry: war sehr lekker
- Spare Ribs: sehr lekker, kriegt man aber in Deutschland auch überall - daher für mich eher uninteressant
- Springbok-Eintopf: wie ein Kartoffeleintopf mit Springbok-Fleisch - sehr lekker
- Chicken mit Creme-Soße: eines meiner beiden Favoriten, auch weil nicht dem deutschen Essen ähnlich
- mein Favorit, für den ich bisher leider nicht weiß, was es genau war! Ebenfalls dem deutschen Essen absolut nicht ähnlich!
Da mir wirklich alle Gerichte sehr gut geschmeckt haben, habe ich mich heute direkt auf die Jagd nach den Rezepten gemacht, damit wir in Deutschland auch einmal in den Genuss südafrikanischen Poitjeke kommen können! Zwei Rezepte liegen mir bereits vor, die anderen werde ich hoffentlich auch noch bekommen!!
Abends wurde dann wieder gebraait. Da habe ich die wohlbekannte Boerewors probieren dürfen, eine Spezialität in Südafrika. Im Prinzip handelt es sich bei der Boerewors einfach um eine dicke Wurst, die gerollt gegrillt wird. Der Geschmack war allerdings nicht vergleichbar zu einer deutschen Wurst!
Am Sonntag sind wir dann nach einem ausgiebigen Frühstück gegen halb 10 zurück nach East London gefahren!
Anbei noch einige Impressionen der Pot-Gerichte und Zubereitung!








Montag, 14. November 2011

Achtung Sturm, die Zweite!

Nach dem großen Unwetter vor einiger Zeit war es nun gestern mal wieder so weit! Das nächste Unwetter stand an! Stundenlanger Starkregen machte es praktisch unmöglich an Schlafen zu denken. Die spannenste Frage für alle ist vermutlich die, ob mein Zimmer den erneuten Regenfällen standgehalten hat, oder ob wieder Wasser eindringen konnte! Ich nehm's gleich vorweg: Diesmal blieb alles trocken!  Nichtsdestotrotz möchte ich an dieser Stelle kurz über die Auswirkungen des Sturmes berichten.
Nichts ahnend bin ich morgens in den Frühstücksraum gelaufen, habe mir mein Frühstück gemacht, mich gemütlich an den Tisch an den selben Platz wie immer gesetzt und angefangen zu essen. Wie immer wollte ich beim Frühstücken den schönen Blick auf den sonnenbestrahlten Pool genießen. Doch irgendwas war anders! Richtig! Anstatt einem normal gefüllten Pool war dieser bis zum Rand mit Wasser gefüllt!!! Normalerweise liegt die Wasseroberfläche mehr als 10cm unter dem Beckenrand! Nunja, hat ja schließlich die letzte Nacht auch stark geregnet. Also mache ich mich nach dem Frühstück nichts ahnend auf den Weg zur Arbeit! Gut, dass ich kein Morgenmuffel bin, sonst hätte ich die spektakulären Ausblicke, die sich mir auf dem Weg boten, vermutlich gar nicht bemerkt!
Mein Weg führt an einem riesigen Platz vorbei, auf dem sich jeden Abend viele Einwohner der Stadt zum Braai (Grillen) treffen. Von diesem Platz war nichts mehr zu sehen. Anstatt dessen gibt es dort nun einen See! Sieht hübsch aus, aber zum Baden vermutlich eher ungeeignet ;-)
Mein weiterer Weg zur Arbeit führt am Meer vorbei. Hier war an einem Teil der Straße lauter Dreck/Sand angetragen worden. So schön Worte auch sein mögen, ein Bild sagt mehr, als 1000 Worte, daher seht doch einfach selbst, wie es heute morgen in East London aussah!




Freitag, 11. November 2011

Präsentation vor dem zukünftigen Werksleiter

Das Projekt, an dem ich in East London arbeite, dient der weiteren Verbesserung der bereits hohen Qualitätsstandards der produzierten Fahrzeuge. Aufgrund meiner bisher überzeugenden Arbeit durfte ich heute mein erarbeitetes Konzept vor dem künftigen Werksleiter präsentieren. Glücklicherweise hat dieser ca. 20 Minuten vor der Präsentation diese kurzfristig vorverlegt. So hatte ich keine Zeit nervös zu werden.
Mit meinem Teamleiter war abgesprochen, dass ich eine technisch-orientierte Präsentation halten sollte, damit wir im Anschluss (oder währenddessen) darüber diskutieren könnten. Zunächst war ich etwas unsicher, ob der zukünftige Werksleiter sich wirklich für eine solche Präsentation interessieren würde und habe nicht erwartet, dass dieser sich sogar in meine Berechnungen eindenken würde. Ich wurde eines besseren belehrt! Und am Ende der Präsentation war klar, dass ich auch den zukünftigen Werksleiter von meiner Arbeit überzeugen und begeistern konnte! So habe ich zumindest seine wiederholten Ausrufe "Excellent" gedeutet :-) Natürlich hat er ebenfalls darauf hingewiesen, dass wir meine Formeln unbedingt ausreichend validieren müssen. Die Vorbereitung hierfür läuft bereits auf Hochtouren und ich bin davon überzeugt, dass am Ende meines Projektes hier, der sinnvollen Umsetzung nichts im Wege stehen wird!

Mittwoch, 9. November 2011

Hiking in Hogsback

Den Sonntag hat eine kleine Gruppe begnadeter Wanderer und ich in Hogsback verbracht. Hogsback ist mit seinen Wäldern und Wasserfällen ein Ort für Naturenthusiasten und Wanderfreunde. Romantiker behaupten, der Name des Ortes leite sich von den drei Gipfeln, den sogenannten Hogsbacks, ab. Diese sollen dem struppigen Rücken eines Wildschweines ähneln.
Unsere Tour haben wir zunächst mit einem Rundgang zu den Wasserfällen "39 Steps" und "Madonna and Child" begonnen. Natürlich haben wir auch einen Zwischenstopp am "Big Tree" gemacht. Nach einer ausgiebigen Mittagspause stand nun der zweite Teil des Tages auf dem Programm. Aufstieg zum Gipfel. Da für mich der interessantere Teil des Tages aus den Wanderungen zu den Wasserfällen bestand, war der Nachmittag für mich eher beschwerlich. Für mich müssen Wanderungen immer einen Sinn machen. Und der Sinn, stundenlang einen Gipfel zu besteigen, nur, um dann eine ganz nette Aussicht auf die Umgebung zu haben ist in diesem Fall nicht ausreichend. Nichtsdestotrotz habe ich auch diesen Teil des Tages gemeistert und am Ende kann ich behaupten, dass ich nach sieben einhalb Stunden Wanderung froh war, als wir endlich wieder im Auto auf dem Rückweg nach East London waren. Das größte Abenteuer an diesem Tag allerdings war, als in Hogsback direkt nach unserer Abfahrt die Benzin-Warnleuchte angegangen ist und weit und breit keine Tankstelle in Sicht war. Nach ca. 90km (!!) Fahrt sind wir dann endlich an einer Stadt vorbeigekommen, die eine noch offene Tankstelle hatte und konnten somit unseren Heimweg fortsetzen.