Sonntag, 19. Februar 2012

Day 2 - Auf der Flucht vor den Elefanten

Da die Chancen zur Tierbeobachtung besonders in der Morgendämmerung gut sind, sind wir am Mittwoch direkt früh aufgebrochen. Kaum hatten wir den abgezäunten Bereich unserer Unterkunft verlassen, haben wir direkt den ersten Elefanten gesehen. Im Wissen, dass wir uns ja im Addo Elephant National Park aufhielten, haben wir diesem jedoch kaum Beachtung geschenkt.. "Elefanten sehen wir ja heut eh noch genug, da müssen wir hier keine Ewigkeit verplempern" sprachen wir und fuhren weiter.. Das sollte für die nächsten Stunden der einzige Elefant gewesen sein, dem wir begegneten. Es folgen viele Stunden der Tierbeobachtung. Vögel, Springböcke, Kudus, Warzenschweine, Tausendfüßler, Schildkröten und viele andere Tiere haben wir gesehen - aber von früh morgens bis mittags keinen weiteren Elefanten.







Neben vielen Tieren war auch die Landschaft sehr schön und wir haben die Aussicht an allen Aussichtspunkten genossen! Während man eine Stunde lang durch den Park fuhr konnte man viele unterschiedliche Landschaftsformen sehen! Und plötzlich - wir fuhren gerade durch eine Kurve - wussten wir, warum wir bis dahin keine Elefanten mehr gesehen hatten!






Alle hielten sich an einem Wasserloch auf! Also stoppten wir, wie alle anderen Besucher des Parks auch, am Rande der Straße, um dem munteren Treiben der Elefanten am Wasserloch zuzugucken. Einige Elefanten standen einfach nur am Wasserloch, andere spielten im Schlamm, während sich wieder andere damit besprühten. Es war schön, dem munteren Treiben zuzugucken - bis plötzlich...
 ... Zwei Elefanten sich entschieden, dass sie einen Kampf austragen wollten! Zwischen den anderen friedlichen Elefanten war dies natürlich nicht möglich. Daher entschieden sie sich, lieber auf die grüne Wiese gegenüber vom Wasserloch zu gehen! Es gab nur ein Problem...

... Die grüne Wiese war von dem Wasserloch durch die Straße getrennt. Auf dieser standen - wie bereits erwähnt - lauter Fahrzeuge mit neugierigen Touristen. Die meisten dieser Fahrzeuge waren Geländewägen oder zumindest groooße Fahrzeuge und irgendwo dazwischen standen wir - mit unserem Kleinwagen!

Nunja, eines muss man den Elefanten lassen - sie sind definitiv keine dummen Tiere! Anstatt sich die Mühe zu machen, einen großen Geländewagen aus dem Weg zu räumen, entschieden sie sich für den Weg des geringsten Widerstandes über die Straße - UNS! Leider gibt es von dieser Szene keine Bilder - Stefan war mit Filmen beschäftigt, während ich am Steuer saß und uns vor dem sicheren Tod bewahren musste! Die Elefanten sind DIREKT auf uns zugelaufen! Sie waren keine 10 cm mehr von unserem Fahrzeug entfernt und haben keinerlei Anstalten gemacht, sich einen anderen Weg zu suchen. Anstatt dessen sind sie immer weiter auf uns zu - und ich immer weiter Rückwärts gefahren! Die Fahrer der Wagen neben uns hatten natürlich (völlig zu unrecht) ebenfalls Angst und sind, wie ich auch, rückwärts gefahren. Damit konnte ich den Elefanten den Weg nicht freiräumen, da ich nicht zur Seite wegfahren konnte!! Als es für uns immer gefährlicher wurde und wir fast schon auf dem gegenüber liegenden Feld standen, musste ich dann die Entscheidung treffen - also hab ich aufs Gas gedrückt und habe mich hinter das Auto links neben uns gedrückt! Glücklicherweise hat der Fahrer gebremst und uns reingelassen! So konnten die Elefanten an uns vorbeiziehen und wir sind unversehrt geblieben! Für uns war das erstmal genug Aufregung - wir sind anschließend weiter durch den Park gefahren und haben noch einige schöne Zeit dort verbracht! Um 16 Uhr mussten wir dann an unserem nächsten Ziel sein - was wir dort erlebt haben, gibt's im nächsten Post zu lesen!

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